Informationen zum Thema Radon

Münstertal ist seit Mitte Juni Teil des Radon-Vorsorgegebietes. Dadurch sollen Menschen, die dort leben und arbeiten, besser vor Gesundheitsrisiken geschützt werden.

Für Arbeitgeber bedeutet das, dass sie in Erd- und Kellergeschossen die Radon-Belastung messen und gegebenenfalls bei erhöhten Werten Vorsorgemaßnahmen treffen müssen - es gilt der gesetzliche Referenzwert von im Jahresmittel 300 Becquerel Radon pro Kubikmeter Atemluft. Neue Häuser müssen in Radon-Vorsorgegebieten so gebaut werden, dass Radon nicht oder zumindest nur sehr schwer in das Gebäude eindringen kann.
Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt: Ist zu viel Radon im Haus, hilft es als Erstmaßnahme, regelmäßig und intensiv zu lüften. Auch das Absaugen radonhaltiger Bodenluft unter oder neben dem Gebäude kann helfen, ebenso der Einbau technischer Lüftungsanlagen.

Das radioaktive Element entsteht durch den Zerfall von Uran tief unten im Erdreich und steigt ständig aus dem Boden. Sein Vorkommen ist abhängig von Geologie und Bodenbeschaffenheit. Gelangt es im Freien in die Luft, richtet es keinen Schaden an. Problematisch kann es werden, wenn das Gas über Risse, Rohre und Öffnungen in Gebäude dringt. Laut Bundesamt für Strahlenschutz ist Radon die größte Quelle für die durchschnittliche jährliche Strahlenbelastung - und nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) betonte, die Festlegung der Vorsorgegebiete bedeute jedoch nicht, dass der Wert in jedem Gebäude tatsächlich zu hoch sei - doch die geschätzte Wahrscheinlichkeit sei dort ungefähr dreimal höher als im bundesweiten Durchschnitt. Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt schon seit Jahrzehnten vor Radon und seinen Gefahren. Noch steht allerdings gar nicht fest, wie hoch die Radonbelastung in vielen Region
überhaupt ist. In der norddeutschen Tiefebene sind die Radon-Konzentrationen meist niedrig - dagegen ist die Belastung in den meisten Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in Gegenden mit Gesteinsmoränen der letzten Eiszeit eher höher.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei der Radonberatungsstelle unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de/radioaktivitaet/radon und unter der Telefonnummer 0721 5600 2357.